Hunde baden
Meinen Hund baden

Hunde baden

Hunde baden – aber richtig!

Dass ein Hund ab und zu gebadet werden muss ist eine Tatsache. Sobald die treuen Vierbeiner erwachsen werden, beginnt nämlich eine Verhaltensweise die uns Hundehaltern so gar nicht zusagt: sie wälzen sich gerne in Tierkot oder Aas. Dies ist ein sexuelles Imponiergehabe, und offenbar dient dieser Geruch dazu, anderen Hunden zu vermitteln, dass man in der Lage dazu ist, Beute zu machen. Für ein reibungsloses Zusammenleben mit den Menschen ist dieses Verhalten allerdings eher ungeeignet, und der Hund muss in die Wanne.

Welche Vorbereitungen brauche ich dafür?

Zunächst einmal muss der Hundehalter Ruhe und Zuversicht ausstrahlen. Wer hektisch und unüberlegt sein Tier in die rutschige Wanne stellt, der riskiert einen Vertrauensverlust, und es können sich Ängste entwickeln die das nächste Badevergnügen deutlich eintrüben. Am Besten ist es, wenn man sich eine „Hundebadekiste“ zurechtlegt, in der sich auf einen Handgriff alles befindet, was man braucht.

  • Antirutschmatte für die Bade- oder Duschwanne
  • Hundeseife
  • große Handtücher für die Umgebung der Wanne
  • Haarsieb für den Abfluss

Antirutschmatten

Die Antirutschmatte und die Handtücher dienen dem Rutschschutz, denn nasse Hundepfoten verlieren auf den Fliesen oder in der glatten Wanne schnell den Halt. Dies verunsichert den Hund, was zu Panikreaktionen und Ängsten führt, die man so sehr einfach vermeiden kann. Warum ein Haarsieb benötigt wird erklärt sich von selbst, denn je nach Hunderasse kann der Halter nach dem duschen direkt einen Rohrreiniger benutzen.

Warum eine spezielle Hundeseife?

Ein Duschgel oder ein normales Shampoo tut es doch auch mag der ein- oder andere Halter denken, aber das wäre tatsächlich grundfalsch. In den Produkten, die für den Menschen entwickelt werden finden sich häufig Zusatzstoffe wie

  • Natrium-Lauryl
  • Formaldehyd
  • Chemische Duftstoffe
  • Phtalate

Sie sind für Hundehaut genau so ungeeignet wie der pH-Wert von 5,5 der für menschliche Haut als optimal gilt. Die Haut unserer treuen Begleiter ist grundsätzlich anders aufgebaut als unsere. Sie ist deutlich dünner, hat keine Schweißdrüsen und einen pH-Wert von etwa 7,5. Ein Shampoo oder eine sogenannte „pH-neutrale“ Seife würde die Hundehaut zu stark austrocknen und damit möglicherweise Hautkrankheiten begünstigen.

Trockene Haut

Trockene Haut neigt ebenfalls zu Juckreiz, der durch den ausgelösten Reflex zu kratzen kleine Verletzungen auslösen kann. Zusätzlich würden zugesetzte Parfümöle dafür sorgen, dass der Eigengeruch des Hundes überdeckt wird. Dieser würde sich dann schleunigst beim nächsten Freigang in irgendetwas wälzen, das für ihn besser riecht – ein Teufelskreis entsteht.

Wie und wie oft sollte ein Hund gebadet werden?

In den ersten drei Lebensmonaten sollte ein Hund am besten gar nicht gebadet werden, und auch danach ist das duschen oder baden mit Seife nur so selten wie möglich angesagt. Hunde besitzen ein selbstreinigendes Fell, das mit einem Fettfilm überzogen ist, an dem der Schmutz abgleiten kann. Normalerweise reicht es aus, wenn er nachdem der Schmutz getrocknet ist einfach abgebürstet wird. Man sagt, dass ein Bad mit Seife oder Shampoo nach Möglichkeit nur maximal alle 2 Monate erfolgen sollte.

Die Temperatur

Das baden oder duschen erfolgt übrigens bei eher kühlen Temperaturen. Die von uns Menschen als angenehm empfundenen 38 Grad Celsius die wir auch für Babys in die Wanne füllen ist für Hunde zu warm. Gerade ältere oder kreislaufschwache Vierbeiner ertragen diese Hitze nicht gut. Dasselbe gilt auch für das Föhnen, was für einen Hund viel zu warm ist. Besser nach getaner Badearbeit vorsichtig trockenrubbeln und in einer ruhigen Ecke von selbst trocknen lassen.

Duschen

Beim abduschen fängt man am besten mit den Pfoten an, um den Hund nicht zu erschrecken, und arbeitet sich dann langsam vor. Hunde werden außerdem sinnvollerweise bereits im Welpenalter spielerisch, ohne Druck und Seife an das säubern in der Wanne gewöhnt. Wenn sie ohne Angst in die Dusche steigen, dann kann das baden tatsächlich zum Vergnügen für beide Seiten werden, und das unsichtbare Band noch festigen, das zwischen Mensch und Hund zweifellos besteht.

#floraherb

Kräuter floraHerb°

Eure Naturkräuter Experten

Photo: © Татьяна Гладских